Initiative fordert neuen Blick auf das Heizen mit Holz

Die Initiative #ofenzukunft begrüßt das Urteil des Berliner Oberverwaltungsgerichts, das die Bundesregierung verpflichtet, ihr Nationales Luftreinhalteprogramm zeitnah zu aktualisieren. Dabei müsse es auch darum gehen, das Heizen mit Holz als wichtigen Baustein der Wärmewende anzuerkennen und die Potenziale neuer Technologien zu heben.

Dr. Johannes R. Gerstner teilt die Ansicht des Gerichts, dass der aktuelle Luftreinhalteplan noch auf alten Hypothesen beruht. Den politischen Berater der Initiative #ofenzukunft stört vor allem eines: “Politik und Umweltverbände ignorieren den seit Jahren anhaltenden Trend, dass die Luftqualität in Deutschland immer besser wird.” Das sei nachzulesen im jüngsten Luftqualitätsbericht des Umweltbundesamtes (UBA) vom April dieses Jahres. Dazu hatte auch die #ofenzukunft berichtet (https://www.ofenzukunft.de/schadstoffbelastung-der-luft-war-in-2023-so-gering-wie-nie-zuvor/).

Neue Technologien berücksichtigen

Auch stünde eine weitere Prognose des UBA auf wackligen Beinen –die teilweise zu hoch angenommenen Verkäufe von Holzöfen in der Zukunft. Gerstner: “Der Markt spiegelt die irrige Annahme eines Holzofenbooms nicht wider, wir erwarten zumindest in unserem Sektor künftig weniger Emittenten.” Zudem sollten die Prognosen berücksichtigt, „dass moderne Feuerstätten viel sauberer sind.“ Zahlreiche Technologien wie Abbrandsteuerungen, Katalysatoren sowie elektrostatische Staubabscheider würden in den kommenden Jahren ihr Potenzial noch ausspielen.

Heizen mit Holz wichtig für Wärmewende

Nicht nur aufgrund des aktuellen Urteils geht Dr. Gerstner davon aus, „dass die Zügel für das Heizen mit Holz künftig straffer werden.” Andererseits, so Gerstner, warte die gesamte Branche auf politische Entscheidungen: “Wir brauchen endlich eine aussagekräftige und technisch schaffbare regulative Grundlage, damit neue Technologien auch nachgefragt werden.” Die Branche zeige, dass sie an Lösungen interessiert sei. Im Gegenzug erwarte man, dass die Politik das Heizen mit Holz als elementaren Baustein einer erfolgreichen Wärmewende anerkennt.

Diese Karte zeigt den aktuellen Luftqualitätsindex in Deutschland: „sehr gut“ ist hellgrün, grün ist „gut“, gelb ist „mäßig“. „schlecht“ (rot) und „sehr schlecht“ (dunkelrot) weisen keine der Stationen aus. Der Luftqualitätsindex errechnet sich aus den gemessenen Konzent-rationen dreier Schadstoffe (Stickstoffdioxid, Feinstaub PM₁₀ und PM₂,₅ und Ozon), wobei die gesundheitlich kritischste der drei ge-messenen Konzentrationen das Gesamtergebnis bestimmt. Daten: UBA/Collage: Initiative #ofenzukunft
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