Schornsteinfeger wollen mehr beraten für das Heizen mit Holz

Der Deutsche Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks – Zentralinnungsverband (ZIV) sieht effiziente, emissionsarme Holz- und Pelletfeuerungsanlagen als klimafreundliche Zusatzoption beziehungsweise Alternative zum Heizen mit fossilen Brennstoffen.

Aktuelle Messungen für das UBA

Im Rahmen eines laufenden Forschungsvorhabens des Umweltbundesamtes (UBA) messen Schornsteinfegerbetriebe aktuell die Emissionen von modernen Holzöfen, die ab 2010 errichtet wurden, unter realen Bedingungen. Die Messdaten sollen aufzeigen, welche Faktoren in der Praxis Einfluss auf die Emissionsbilanz von Holzfeuerstätten haben.

Verbraucherverhalten hat großen Einfluss

Markus Burger, Vorstand Technik im Bundesverband, ist aktiv an dem Projekt beteiligt: „Unsere bisherigen Messergebnisse bestätigen, dass das Verbraucherverhalten großen Einfluss auf die Staub- und CO-Emissionen hat. Die Beratung direkt am Ofen durch das Schornsteinfegerhandwerk kann die Verbrennungsqualität deutlich verbessern und wirkt sich damit positiv auf die Emissionen aus.“

Emissionen schon rückläufig

Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens könnten in eine angedachte Novellierung der Bundes-Immissionsschutzverordnung (1. BImSchV*) einfließen. Seit längerem setzt sich der Verband dafür ein, dass eine tiefergehende Vor-Ort-Beratung an Biomassefeuerstätten durch Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfeger in der Verordnung verankert wird. Denn mit Beratung und Technik verringerten sich die Emissionen aus Holzverbrennung deutlich. Insgesamt haben die Feinstaub-Emissionen (PM10) nach Informationen des UBA seit 1995 abgenommen. Industrieprozesse, Verkehr und Landwirtschaft hätten als Emissionsquellen in dieser Kategorie den größten Anteil.

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