Die Initiative #ofenzukunft präsentierte sich auf der Messe World of Fireplaces 2025 als politische Stimme des Ofenbauerhandwerks – mit internationalem Austausch, klaren Positionen und einem Blick auf zwei Jahre engagierter Arbeit für die Branche.
Vom 28. bis 30. April war Leipzig Gastgeber der World of Fireplaces 2025 – einer Fachmesse, die sich zu einem zentralen Treffpunkt für die europäische Ofenbranche entwickelt hat. Auch die Initiative #ofenzukunft war mit mehreren Beiträgen vor Ort vertreten. In Fachgesprächen, politischen Panels und Hintergrundrunden im Fireplace-Hub, dem zentralen Forum der Messe, wurde deutlich, wie entscheidend der politische Dialog für die Zukunft des Ofenbauerhandwerks geworden ist. Im Mittelpunkt stand die Vorstellung der Initiative am 29. April 2025 durch Dr. Johannes R. Gerstner, Politikexperte der #ofenzukunft. Vor einem breiten Fachpublikum stellte Gerstner im Fireplace-Hub den Aufbau, die Ziele und die Arbeitsschwerpunkte der #ofenzukunft vor – darunter die politische Interessenvertretung in Berlin und Brüssel, der intensive Austausch mit Medien, Behörden und Umweltinstitutionen sowie die wachsende Zahl von Unterstützerinnen und Unterstützern aus Handwerk, Industrie und Handel.
Europäischer Schulterschluss: Feinstaubpolitik braucht gemeinsame Stimme
Ein Höhepunkt der Messebeteiligung war das europäische Fachgespräch am 28. April, das Dr. Gerstner im Fireplace-Hub moderierte. Unter dem Titel „Feinstaubpolitik in Europa – unterschiedliche Wege, gemeinsames Ziel?“ diskutierten Dr. Thomas Schiffert, Vizepräsident der Europäischen Kachelofenbauervereinigung VEUKO und Geschäftsführer des Österreichischen Kachelofenverbands, VEUKO-Präsident Robert Salvata, sowie Jens Hilt, Vorsitzender der Bundesfachgruppe BUFA und Vorstandsmitglied im Gesamtverband Ofenbau (GVOB).
Die Diskussion machte deutlich: Trotz nationaler Unterschiede bei Grenzwerten, Messverfahren und Förderprogrammen stehen die europäischen Länder vor ähnlichen Herausforderungen. Im Zentrum steht dabei die geplante Neufassung der europäischen Ecodesign-Verordnung, deren Entwürfe in mehreren Ländern große Sorge auslösen – vor allem, weil sie technisch fragwürdig und sozialpolitisch unausgewogen wirken. Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig: Nur durch einen koordinierten und geschlossenen europäischen Dialog lässt sich vermeiden, dass künftige Richtlinien an der Realität vorbeigehen und das traditionelle Handwerk ohne Not gefährden.
Die europäische Feinstaubpolitik steht aktuell vor einem grundlegenden Umbruch. Mit dem „Green Deal“ der EU-Kommission und den Folgeprogrammen der Luftqualitätsrichtlinie ist absehbar, dass der politische Druck auf Holzfeuerstätten steigen wird. Dabei zeigt die aktuelle Forschung, dass moderne Öfen mit geeigneter Abscheidetechnologie und verantwortungsbewusstem Nutzerverhalten signifikant zur Emissionsminderung beitragen können. Genau hier setzt die #ofenzukunft an: durch Aufklärung, Dialog und eine faktenbasierte Interessenvertretung – in Deutschland und auf europäischer Ebene.
Zwei Jahre #ofenzukunft – Ein Gespräch auf der Bühne
Am 30. April ließ Dr. Johannes R. Gerstner gemeinsam mit Guido Eichel, #ofenzukunft-Beiratsmitglied und Vorstandsmitglied im GVOB, zwei Jahre intensive Verbands- und Netzwerkarbeit Revue passieren. In einem persönlichen Gespräch auf der Bühne des Fireplace-Hubs wurde deutlich, wie viel sich seither bewegt hat: von politischen Hintergrundgesprächen über Studienprojekte bis zur erfolgreichen Mobilisierung gegen eine überzogene Ecodesign-Richtlinie. Dabei betonten beide, wie wichtig eine klare, professionelle Kommunikation nach außen und innen geworden sei.
Guido Eichel fasste seine Eindrücke auf der Messe so zusammen: „Die #ofenzukunft hat in kurzer Zeit bewiesen, wie kraftvoll gemeinsame Interessenvertretung sein kann. Aber wir stehen erst am Anfang. Die Aufgaben werden nicht kleiner – umso wichtiger ist es, dass wir als Branche mit einer Stimme sprechen, in Berlin wie in Brüssel.“
Die Beteiligung der #ofenzukunft an der World of Fireplaces war nicht nur ein Signal der Sichtbarkeit, sondern auch ein Ausdruck des Anspruchs, Debatten aktiv mitzugestalten. Die Initiative lädt weiterhin alle Branchenakteure ein, sich zu beteiligen und gemeinsam an der Zukunft des Ofenbauerhandwerks zu arbeiten.
