So gut besucht wie noch nie zuvor: die Jahres-Mitgliederversammlung des Gesamtverbands Ofenbau Deutschland (GVOB) in Leipzig.

Brancheninitiative wirbt bei Rekord-Mitgliederversammlung des GVOB für politische Geschlossenheit und Weitblick

Die Initiative #ofenzukunft hat sich bei der Mitgliederversammlung des Gesamtverbands Ofenbau (GVOB) als starke Stimme des Ofenbauerhandwerks präsentiert. Im Mittelpunkt standen politische Einflussnahme, gemeinschaftliche Verantwortung – und die klare Botschaft: Die Zukunft des Heizens mit Holz liegt in unserer Hand. Am Vorabend der World of Fireplaces 2025 fand in Leipzig die bislang bestbesuchte Mitgliederversammlung des Gesamtverbands Ofenbau (GVOB) statt. Diese hohe Beteiligung interpretierte der Verband als klares Zeichen für das wachsende Bewusstsein innerhalb der Branche, dass es gemeinsamer Anstrengungen bedarf, um die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des Ofenbauerhandwerks mitzugestalten. „Die große Beteiligung zeigt, wie sehr die Zukunft unserer Branche die Menschen bewegt“, erklärte Guido Eichel, Vorstandsmitglied des GVOB und Beiratsmitglied der #ofenzukunft. „Es war die bislang am stärksten frequentierte Mitgliederversammlung – ein klares Signal für die Relevanz unserer Themen.“

Interessen bündeln, Stimme erheben: Die #ofenzukunft stellt sich vor

Ein Punkt der Versammlung war die Vorstellung der Initiative #ofenzukunft durch deren Berater Dr. Johannes R. Gerstner, Politikexperte und langjähriger Branchenkenner. Die Initiative wurde 2023 ins Leben gerufen – als Reaktion auf zunehmenden politischen Druck, gesellschaftliche Debatten über Feinstaub- und CO₂-Emissionen sowie massive Verunsicherung im Handwerk. Ziel ist es, die Kräfte der Branche – vom Handwerk über Hersteller bis zum Handel – unter einem Dach zu bündeln und mit einer klaren Stimme in die Öffentlichkeit und gegenüber der Politik zu sprechen.

„Die Vertretung unserer Interessen vor Ort – ob in Brüssel oder Berlin – ist existenziell für die Zukunft des Ofenbauerhandwerks“, betonte Dr. Gerstner in seinem Vortrag. Die Branche dürfe nicht zulassen, dass falsche Narrative über das Heizen mit Holz dauerhaft in der Politik verfangen. Vielmehr gelte es, faktenbasiert aufzuklären, differenziert zu argumentieren und als konstruktiver Akteur aufzutreten.

Politischer Erfolg durch Präsenz: Aufschub für Ecodesign-Richtlinie

Ein zentraler Erfolg der #ofenzukunft war in den vergangenen Monaten der politische Widerstand gegen die ursprünglich geplante Ecodesign-Verordnung der EU-Kommission, die in ihrer ersten Fassung drastische Anforderungen an neue Einzelraumfeuerstätten vorgesehen hatte. Diese hätten faktisch einem Berufsverbot für viele Ofenbauerinnen und Ofenbauer gleichkommen können.

In zahlreichen Gesprächen mit Abgeordneten des Bundestags und des Europäischen Parlaments, mit Ministerien, Umweltbehörden und Fachinstitutionen gelang es der Initiative – unterstützt durch technische Expertise und mit Rückhalt aus der Branche – auf die Unverhältnismäßigkeit der geplanten Vorschriften hinzuweisen. Die Verordnung wurde daraufhin in entscheidenden Punkten zurückgestellt bzw. überarbeitet. Für die Branche war dies ein bedeutender Etappensieg.

Verantwortung übernehmen – Dialog gestalten

In seiner Präsentation betonte Dr. Gerstner, dass sich die Initiative nicht auf Abwehrkämpfe beschränken will. Vielmehr gehe es darum, den öffentlichen und politischen Diskurs aktiv mitzugestalten – durch Positionierungen, Medienarbeit, Studien, Fachgespräche und politische Präsenz in Berlin, Brüssel und auf Landesebene. Die #ofenzukunft setzt sich dabei für eine differenzierte Betrachtung von Biomasseheizungen ein, für die Anerkennung innovativer Technologien zur Feinstaubreduktion und für die Stärkung des regionalen Handwerks als Teil der Wärmewende.

Konkret bedeutet das: Die Initiative koordiniert und unterstützt politische Gespräche mit Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern auf allen Ebenen. Sie erstellt fachlich fundierte Argumentationshilfen und Positionspapiere, die Mitglieder in Gesprächen mit Kommunen oder Medien nutzen können. Darüber hinaus hat die #ofenzukunft ein Sprechernetzwerk aufgebaut, das bei Fachveranstaltungen, Anhörungen und Debatten für die Branche spricht. Auch die Präsenz auf Leitmessen wie der World of Fireplaces oder themenspezifischen Fachforen gehört zum Selbstverständnis der Initiative. Ebenso wichtig ist der direkte Austausch mit Verbänden, Medienhäusern, Wissenschaftseinrichtungen und Umweltorganisationen.

Unterstützung erwünscht: Initiative lädt zur Mitwirkung ein

Die #ofenzukunft ist offen für neue Mitglieder und Unterstützerinnen und Unterstützer. Sie versteht sich als dialogorientierte, konstruktive Plattform für alle, die sich mit Engagement und Fachwissen für die Zukunft des Ofenbauerhandwerks einsetzen wollen. Dr. Gerstner betonte abschließend: „Wir sind dankbar, mit dem Gesamtverband Ofenbau einen starken Partner an unserer Seite zu haben. Gemeinsam können wir zeigen, dass unsere Branche innovativ, verantwortungsbewusst und zukunftsorientiert ist.“

Mit Blick auf die kommenden politischen Herausforderungen – unter anderem im Bereich der Luftreinhaltepolitik, der Bundesimmissionsschutzverordnung und der anstehenden Anpassung von EU-Regelwerken – sei Geschlossenheit entscheidend. Die Mitgliederversammlung des GVOB hat deutlich gemacht: Die Bereitschaft dazu ist in der Branche vorhanden.

So gut besucht wie noch nie zuvor: die Jahres-Mitgliederversammlung des Gesamtverbands Ofenbau Deutschland (GVOB) in Leipzig.
So gut besucht wie noch nie zuvor: die Jahres-Mitgliederversammlung des Gesamtverbands Ofenbau Deutschland (GVOB) in Leipzig.
Stellte den Bericht über die Lobbyarbeit in Brüssel und Berlin in den Mittelpunkt: Robert Müllenei-sen, GVOB-Präsident und Sprecher der Initiative #ofenzukunft.
Stellte den Bericht über die Lobbyarbeit in Brüssel und Berlin in den Mittelpunkt: Robert Müllenei-sen, GVOB-Präsident und Sprecher der Initiative #ofenzukunft.
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