Die Initiative #ofenzukunft hat jetzt ihr Statement zur Überprüfung der EU-Ökodesign-Richtline für Einzelraumfeuerstätten abgegeben. Schwerpunkte der Argumentation sind die hohe Bedeutung des Holzofens für das Gelingen der Wärmwende sowie die fortgeschrittenen Bemühungen der Branche, nennenswerte Beiträge zur Luftreinhaltung zu liefern.
Dr. Johannes Gerstner, Berater und Kontakter der Initiative #ofenzukunft hat das Papier ausformuliert. Als Ziele der Initiative stellte er drei Punkte in den Fokus: Die schnellstmögliche Verringerung fossiler CO2-Emissionen, den Erhalt der Bezahlbarkeit der Energieversorgung für alle Einkommensgruppen sowie die Gewährleistung der Sicherheit der Wärmeversorgung. Dazu könne die Einzelraumfeuerstätte einen wichtigen Beitrag leisten, denn sie sei in der Lage an besonders kalten Tagen die Spitzen des Wärmebedarfs abzudecken. Und helfe so mit, Überlastungen oder mögliche Ausfälle der Energiesysteme zu vermeiden. Nicht zuletzt stärke der mögliche Rückgriff auf eine Holzfeuerung das Vertrauen der Verbraucherinnen und Verbraucher in neue Technologien wie die der Wärmepumpen. Dieses Gefühl von Sicherheit erleichtere den Abschied von der alten Öl- und Gasheizung.
Gute Fortschritte bei Luftreinhaltung
Ein zweiter Themenschwerpunkt des Statements liegt darin, den Überprüfern der geltenden Ökodesign-Richtline zu vermitteln, dass die Ofenbaubranche gute Fortschritte bei der Luftreinhaltung gemacht hat. Das Statement verweist auf die verschiedenen Technologien der Abgasreinigung und auf die Bedeutung der laufenden Nutzerschulung. Abschließend heißt es: „Moderne Einzelfeuerstätten sichern nicht nur eine effiziente Nutzung der thermischen Energie des Holzes, sie können wassergeführt auch bestehende Heizungssysteme unterstützen, und sind technisch mit Staubabscheidern und Katalysatoren ausrüstbar, die die Feinstaubemissionen der Holzfeuerung deutlich minimieren und zum Erreichen der deutschen Ziele sowohl hinsichtlich der Wärmeversorgung als auch der Luftreinheit beitragen. Wir stehen für eine Technologie, die dem Menschen eine gesunde und sichere Wärmeversorgung ermöglicht.“ Die ganze Stellungnahme der Initiative #ofenzukunft finden Sie hier.
Eine von mehr als 400 Eingaben
Das Statement der Initiative #ofenzukunft ist nur eines von vielen, dass die Mitarbeiter des Referat B.3 der EU-Generaldirektion Energie (GD ENER) – zuständig für Gebäude und Produkte – in ihre Überprüfung einbeziehen müssen. Die Frist für Eingaben endete Donnerstagnacht um 0:00 Uhr. 420 Eingaben weit die Statistik des digitalen Beteiligungsverfahrens über die EU-Plattform „Ihre Meinung zählt“ aus. Knapp drei Viertel kamen von Bürgern, davon mehr als die Hälfte allein aus Polen, ein Fünftel aus Deutschland. 78 Unternehmen, 21 Wirtschaftsverbände, 17 Nichtregierungsorganisationen sowie zwei Universitäten und 13 Umweltorganisationen reichten ihre Beiträge dazu ein. Alle Rückmeldungen (in ihrer Muttersprache) sowie die Statistik der Online-Beteiligung finden Sie auf https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/13687-Energieeffizienz-Okodesign-Anforderungen-an-Festbrennstoff-Einzelraumheizgerate-Uberprufung-/feedback_de?p_id=32322227.
Auswertung braucht Zeit
Jetzt geht es an die Auswertung der Rückmeldungen, die sogenannte Folgenabschätzung. Diese wird durch das Referat vorbereitet und letztlich vom Ausschuss für Regulierungskontrolle geprüft. Das wird jedoch frühestens im zweiten Quartal 2024 sein können. Und dann wird entschieden, ob die Ökodesign-Richtline weiter verfeinern wird oder unverändert bleibt.