Resigniert kamen die Kritiker des CO2-Rechners des Umweltbundesamtes (UBA) aus einer zweistündigen Videokonferenz: „Ein Dialog ist nicht zustande gekommen. Statt Kritik anzunehmen, hat das UBA nurmehr bestätigt, was wir schon geahnt haben“, sagt Dr. Johannes Gerstner, der als Berater der Initiative #ofenzukunft an der als Fachgespräch deklarierten Online-Konferenz teilgenommen hat.
Vertreter des Umweltbundeamtes, die in Stärke einer Fußballmannschaft zu dem Gespräch angetreten waren, konnten trotz langer Vorträge den Eindruck nicht widerlegen, dass man die CO2-Werte von Holz so hoch wie jene von Erdgas oder Kohle angesetzt habe, um Fehlanreize zu verhindern. Man habe die Furcht gehabt, hieß es zwischen den Zeilen, die Deutschen würden auf das Dämmen ihrer Häuser verzichten, stattdessen verstärkt mit Holz heizen. Auf Belege für diese Annahmen hätten die Teilnehmer der Videokonferenz jedoch vergeblich gewartet. Zwar konnten die Kritiker ihre Argumente vortragen; zu einer Überprüfung des CO2-Rechners soll das jedoch nicht führen.
CO2-Rechner sofort abschalten
So bleibt der Initiative #ofenzukunft nur, ihre Forderung zu wiederholen, den CO2-Rechner des Umweltbundesamtes einfach abzuschalten. „Es kann doch nicht sein, dass politische oder unternehmerischen Entscheidungen auf Basis falscher Daten einer Bundesbehörde getroffen werden. Handlungsbedarf besteht weiter“, ergänzt Robert Mülleneisen, Sprecher der Initiative #ofenzukunft und Präsident des Gesamtverbands Ofenbau Deutschland (GVOB).