Viele Medienberichte beschäftigen sich gerade mit der Regelung durch die 1. BImSchV – mit teilweise absurden Ergebnissen. Berichte über Ofenverbote und hohe Bußgelder helfen der Branche nicht, sie schaden. Dr. Johannes R. Gerstner, Berater der #ofenzukunft, über die tägliche Flut an Meldungen.
Aktuell braucht er starke Nerven, wenn er ins morgendliche Presseclipping schaut: Dr. Johannes R. Gerstner, Berater der #ofenzukunft, kämpft sich täglich durch die Berichterstattung und plant dabei oft schon die ersten E-Mails und Anrufe. „Was man da teilweise liest, lässt einem schon die Haare zu Kopf stehen,“ so der Politikberater, der selbst einige Jahre als Journalist gearbeitet und an der Universität Leipzig Journalismus unterrichtet hat.
Regelmäßig wird über ein angebliches Verbot von Holzöfen berichtet, Fristen und Regelungen werden teilweise völlig falsch wiedergegeben. Gerstner: „Da schreibt oft der eine vom anderen ab, leider nicht immer nur die richtigen Dinge.“ Fake News, so Gerstner, würden sich so rasch verbreiten. Aus diesem Grund klemmt sich der Kommunikationsexperte auch gleich hinters Telefon, um das Schlimmste zu verhindern. Er fragt sich zum jeweiligen Redakteur durch und erklärt dann geduldig die tatsächliche Situation. Und bittet in besonders schlimmen Fällen von Fehlinformation um einen entsprechenden Folgeartikel, der meist auch kommt.
„In einigen Fällen hätten wir auch rechtliche Möglichkeiten, die aber für die Redaktionen nicht immer angenehm sind – und auch wertvolle Zeit kosten,“ so Gerstner. Seine Strategie ist vielmehr aufklären und um eine korrekte Berichterstattung zu bitten. Meist geht sie auf. In einigen hartnäckigen Fällen besteht jedoch zunächst kein Interesse an einer Korrektur und damit richtigen Berichterstattung. Oder wie Gerstner es ausdrückt: „Manchmal lässt man sich eben die angebliche Skandalgeschichte nicht durch eine sorgfältigere Recherche kaputtmachen.“ Und ab und an träfe er auch einfach auf Medienschaffende, die weniger ein Interesse an objektiver Berichterstattung haben, sondern ihre Meinung und Ideologie verbreiten wollen. Das, so Gerstner, wären aber gottseidank noch immer die Ausnahmen.
In einigen Fällen profitiert Gerstner davon, eine dreistellige Anzahl von Journalistinnen und Journalisten an der Universität mit ausgebildet zu haben: „Man kennt sich noch und hat dann auch schon mal den kurzen Draht – und Verständnis, wenn man Anmerkungen zur Beichterstattung hat.“ Besonders in Erinnerung geblieben ist Gerstner ein Artikel in der Berlin-Ausgabe der Bildzeitung, in der pauschal alle Holzöfen zum 1. Januar 2025 stillgelegt wurden. Nach einem konstruktiven Gespräch konnte hier aber auch für die Bild-Leser für Klarheit gesorgt werden.
Positiv fand er einen Artikel in der Welt am Sonntag von Anfang Dezember, der die Situation gut wiedergegeben hat. Hier hat man die Mühe und Zeit gemerkt, die alle Seiten in eine korrekte Berichterstattung gesteckt haben. Aktuell sind noch einige Presseanfragen offen, auch eine große Presseagentur möchte das Thema aufgreifen. Insgesamt lohne sich die Mühe und der Aufwand, den er und das Redaktionsteam der #ofenzukunft in die Pressearbeit stecken – eine gute Kommunikation spare auch den Ofenbauerinnen und Ofenbauern Zeit und Nerven im Kundengespräch. Denn nur wer ordentlich informiert sei, können sich auch mit Überzeugung für einen hochwertigen Kamin- oder Kachelofen entscheiden.