Der am 15. Mai 2025 veröffentlichte Prüfbericht des Expertenrats für Klimafragen zeigt: Deutschlands Treibhausgasemissionen sind 2024 weiter gesunken – unter anderem durch strukturelle Veränderungen in der Energiewirtschaft. Auch Biomasse wird in den Projektionsdaten 2025 als wichtiger Baustein für eine klimafreundliche Zukunft gesehen. Ihr Einsatz, etwa in der Industrie und in Wärmenetzen, wird allerdings nur modellhaft betrachtet. Dabei warnt der Expertenrat vor Engpässen, wenn etwa Pelletpreise künstlich niedrig angesetzt oder Lieferketten überlastet werden. Ein sektorübergreifendes Konzept für die Nutzung nachhaltiger Biomasse fehlt bislang.
Kritik kommt aus der Praxis
„Es ist völlig unverständlich, dass traditionelle Holzheizungen wie Kamin- und Kachelöfen im Bericht kaum berücksichtigt werden“, sagt Dr. Johannes R. Gerstner, Politikexperte und Berater der #ofenzukunft. „Dabei liefern sie bereits heute regional erzeugte, CO₂-freundliche und dezentrale Wärme – ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz, sofort verfügbar und sozial breit akzeptiert.“ Gerstner fordert, dass künftige Klimaszenarien realistischer gestaltet werden: „Wer den Klimawandel ernsthaft bekämpfen will, muss alle verfügbaren Lösungen einbeziehen – und dazu gehört die emissionsarme Nutzung von heimischem Holz und dezentralen Wärmesystemen wie Kamin- und Kachelöfen ganz klar dazu.“ Schließlich sei auch erwiesen, dass der deutsche Wald nach wie vor nachhaltig bewirtschaftet werde: der Vorrat an Holz nehme weiter zu, die Menge der Waldfläche auch.
Den ganzen Prüfbericht des Expertenrats für Klimafragen finden Sie hier zum Download: https://expertenrat-klima.de/content/uploads/2025/05/ERK2025_Pruefbericht-Emissionsdaten-2024-Projektionsdaten-2025.pdf.
