Auch wenn sie umgangssprachlich oft Filter genannt werden, die korrekte Bezeichnung ist Staubascheider. Es gibt eine Norm, die den Stand der Staubabscheider in Deutschland beschreibt, die VDI-Norm 3670. Neben den passiven Filtern, die in den meisten Fällen wie Katalysatoren arbeiten, sind vor allem die elektrostatischen Abscheider interessant.
Ein elektrostatischer Staubabscheider arbeitet nach dem Prinzip eines Luftballons, der an einem Pullover gerieben wird. Die Oberfläche des Luftballons lädt sich statisch auf, Fusseln und Haare bleiben am Ballon „kleben“. Bei einem Staubabscheider werden die Partikel mit einer Elektrode statisch aufgeladen, so dass sie sich an der Innenwand des Schornsteins absetzen und nicht mehr nach außen geblasen werden. Diese Abscheider sind äußerst effizient und können bis zu 90 Prozent des Feinstaubs filtern. Spannend ist, dass die Effizienz vor allem bei den ultrakleinen Partikeln besonders groß ist. Die Hersteller von elektrostatisch Staubabscheidern setzen sich dafür ein, dass nicht die Partikelanzahl, sondern die Partikelgröße der Indikator für die Effizienz ist. Je kleiner der Partikel, desto größer seine potenzielle Gefahr für den Organismus.
Der Staubabscheider kann an verschiedenen Stellen eingebaut werden, in ganz aktuellen Geräten ist er zum Teil sogar schon integriert. In einigen Fällen lassen sich durch die Kombination aus Katalysator und Abscheider beachtliche Erfolge erzielen. Der Abscheider kann in einem bestehenden Schornstein meist ohne Probleme nachgerüstet werden und braucht lediglich einen Hausstromanschluss. Die Schornsteinfegerin oder der Schornsteinfeger können ihn ohne größeren Aufwand beim Reinigen des Schornsteins gleich mit säubern.
Die Preise sind allerdings noch eine Herausforderung. Mit Einbau kommen in Summe schnell 3.500,00 Euro zusammen. Die Preisgestaltung hängt jedoch auch wesentlich von den Stückzahlen ab. Die Hersteller von Abscheidern sind sehr zuversichtlich, dass sich die Preise durch Skaleneffekte bei höheren Stückzahlen als heute massiv reduzieren lassen und dreistellige Kosten absolut realistisch sind.
Quellen:
Studie #ofenzukunft: Regenerative Wärme aus Holz als notwendiger Partner der Klimawende 2050