In der Wirtschaftswunderzeit nach dem Krieg wurde vermehrt die Zentralheizung in Häuser eingebaut, Kamin- und Kachelöfen verloren zeitweise an Bedeutung. Erst mit Aufkommen des ökologischen Bewusstseins und steigenden Energiekosten fanden sie wieder mehr Verbreitung (Vaupel 2007). Nicht nur der Kachelofen, auch der Gussofen ist eine Erfolgsgeschichte. Aus dem einfachen Kanonenofen für die ärmsten Behausungen entwickelte sich über die Jahre der Kaminofen der heutigen Zeit. Ab Ende der 1970-er Jahre war es möglich, hitzebeständiges Glas in ausreichender Größe zu produzieren, um eine große Sichtscheibe in einen gusseisernen Ofen einzubauen. Dadurch rückte der Kaminofen ins Blickfeld und bereicherte den Wohnraum auch ästhetisch.
Quellen:
Studie #ofenzukunft: Regenerative Wärme aus Holz als notwendiger Partner der Klimawende 2050
Vaupel, Bettina (2007): Viel Spiel ums Feuer. Eine kleine Kulturgeschichte des Kachelofens. In Monument April/2007