Die Europäische Kommission treibt die Überarbeitung der Ökodesign-Verordnung für Einzelraumfeuerstätten (EU) 2015/1185 weiter voran. Bei einem Konsultationstreffen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Industrie, Wissenschaft, Behörden und Nichtregierungsorganisationen wurden am Mittwoch, 25. Juni 2025, zentrale Herausforderungen und Lösungsansätze diskutiert. Ziel ist es, Emissionen aus Holzfeuerungen unter realen Nutzungsbedingungen wirksam zu reduzieren, ohne Versorgungssicherheit und technologische Innovation zu gefährden.
Bis Ende August 2025 können Stakeholder schriftlich Stellung nehmen. Die Kommission plant, auf dieser Grundlage eine überarbeitete Folgenabschätzung vorzulegen und weitere Konsultationsformate im Herbst durchzuführen. Für die Branche beginnt damit eine entscheidende Phase. „Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit“, sagt Dr. Johannes R. Gerstner, politischer Berater der #ofenzukunft. „Die Kommission muss davon überzeugt werden, dass moderne Einzelraumfeuerstätten – ausgestattet mit Technologien wie Feinstaubabscheidern, Katalysatoren oder intelligenter Abbrandsteuerung – in der Lage sind, umweltfreundlich und gleichzeitig versorgungssicher zu heizen. Dafür braucht es technisch fundierte, realitätsnahe Anforderungen.“
Ein zentrales Thema des Treffens war die Kritik an derzeitigen Testverfahren. Die Europäische Kommission kündigte an, potenzielle Schlupflöcher in der Normung zu prüfen und mittelfristig einheitlichere, anwendungsnähere Testzyklen zu entwickeln. Die Branche fordert zugleich Planungssicherheit und ausreichend lange Übergangsfristen, um Investitionen in bestehende Prüfnormen nicht zu entwerten. Die Diskussionen zur künftigen Ausgestaltung der Verordnung werden in den kommenden Monaten weitergeführt.