Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR), seit 1993 Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Förderprogramm ‚Nachhaltige Erneuerbare Ressourcen‘, hat jetzt ihren Statusbericht zur Charta Holz 2.0 vorgelegt. Das Fazit: Holzöfen und Holzheizungen spielen eine Rolle im Übergang zu Erneuerbaren Energien. Der Bericht unterstreicht die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs mit Holz ebenso wie die Förderung emissionsmindernder Technologien.
Die Bedeutung von Holzöfen und Holzheizungen wird in dem Statusbericht von den FNR-Forschern wie folgt eingeschätzt:
Nachhaltige Holzenergie
Holz wird als klimaneutraler Energieträger betrachtet, sofern eine nachhaltige Forstwirtschaft sichergestellt ist. Die Nutzung von Holz als Brennstoff für Öfen und Heizungen steht im Kontext der Klimaziele. Die Klimawirkung wird jedoch kritisch bewertet, da bei der Verbrennung von Holz CO₂ freigesetzt wird, das in Konkurrenz zur Speicherung im Wald steht.
Effizienz und Kaskadennutzung
Die Charta betont die Bedeutung der Kaskadennutzung von Holz, bei der Holz erst stofflich (z. B. für den Bau) und anschließend energetisch genutzt wird. Holzheizungen sollten vor allem mit Rest- und Abfallholz betrieben werden, um Ressourcen effizient zu nutzen.
Umwelt- und Klimaschutz
Holzöfen und Heizungen tragen zur CO₂-Reduktion bei, wenn sie emissionsarm und mit modernster Technik ausgestattet sind. Gleichzeitig werden Herausforderungen wie Feinstaubbelastung und die potenziellen Zielkonflikte mit der stofflichen Holznutzung hervorgehoben.
Wissenstransfer und Kommunikation
Fachdialoge wie der „Fachdialog Holzenergie“ fördern den Austausch über die Optimierung der Holznutzung und die Minimierung der Umweltbelastungen durch Holzöfen und -heizungen. Publikationen und Veranstaltungen sensibilisieren für eine effiziente und nachhaltige Nutzung von Holz als Energieträger.
Politische Strategien
Die Charta unterstützt die Harmonisierung von Regelungen und den Ausbau der Kreislaufwirtschaft, um Holzenergie in einem nachhaltigen Gesamtsystem zu integrieren.
„FNR ist weiter als das UBA“
„Der Statusbericht des FNR beweist einmal mehr, dass der einäugige Blick der Klimaschützer beim Umweltbundesamt nicht hilfreich ist, um die Potenziale des Heizens mit Holz für die Wärmewende in Deutschland klug zu nutzen“, bewertet Yvonne Xeller, Sprecherin der Initiative ofenzukunft die Aktualisierung der Charta Holz. Wichtig sei, dass die nächste Regierung in Berlin aus dem vielfältigen Wissen die richtigen Schlüsse ziehe und das Thema Holz in ihr neues Energiekonzept einbinde.
Statusbericht zum Download
Hier finden Sie den ganzen Statusbericht zur Charta Holz 2.0 der FNR zum Nachlesen: https://www.fnr.de/fileadmin/charta-fuer-holz/dateien/service/mediathek/FNR_Charta-Statusbericht_2022_24_bf.pdf.