Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) will ein eigenes Landes-Förderprogramm für reine Holzheizungen prüfen, sofern das neue Heizungsgesetz des Bundes nicht noch einmal korrigiert wird. „Holzenergie wird gezielt ausgebremst“, kritisierte der Freie-Wähler-Chef mit Blick auf die aktuell in Berlin beschlossenen oder geplanten Regelungen. Wenn hier nicht noch eingegriffen werde, „müssen wir in Bayern selbst anpacken und ein Förderprogramm für Biomasseheizungen ausloten“, sagte er.
Gegen eine Diskriminierung der Holzenergie
Aiwanger kritisierte kurz vor der Bayern-Wahl die Bundesförderung für effiziente Gebäude. Diese sehe erneut eine „Diskriminierung der Holzenergie“ vor. Biomasseheizungen sollten demnach, um eine Förderung erhalten zu können, mit anderen Technologien kombiniert werden müssen, zum Beispiel mit solarthermischen Anlagen oder einer Wärmepumpe. Dies würde die Holzheizung massiv verteuern.
“Können Holz nicht im Wald verfaulen lassen”
Zudem würde die zusätzlich vorgesehene Kürzung der als förderfähig anerkannten Kosten für den Heizungstausch dafür sorgen, dass insbesondere bei der Holzenergie die BEG-Förderung in vielen Fällen nicht mehr auskömmlich ist. „Ich erwarte, dass der Bund auch reine Holzheizungen in Privathäusern fördert“, sagte Aiwanger. „Ansonsten müssen wir versuchen, ein bayerisches Förderprogramm auf den Weg zu bekommen.“ Man könne nicht Brennholz im Wald verfaulen lassen.