Die Vertreter von fünf Bundesländern unterzeichneten jetzt einen gemeinsamen Aufruf zur Nutzung der nachhaltigen Holzenergie und richten diese an die nächste Bundesregierung. Foto: StMWi/e Bay-nern/Neureuther

Vier weitere Länder schließen sich dem ‚Pakt Holzenergie‘ an

Auf der Grünen Woche in Berlin wurde jetzt eine Erklärung „Nutzung der nachhaltigen Holzenergie“ unterzeichnet. Damit bringt das Bundesland Bayern seinen „Pakt Holzenergie“ auf eine breitere Basis. Mitunterzeichner waren Vertreter der Landesregierungen aus Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie aus Hessen und Baden-Württemberg.

Das Ziel der Erklärung brachte Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger auf den Punkt: „Wir fordern ein klares Bekenntnis und eine neue Politik der künftigen Bundesregierung für den Einsatz der nachhaltigen und CO2-neutralen Holzenergie. Ideen zu einer CO2-Bepreisung der Holzenergie lehnen wir entschieden ab.“ Die gesamte Erklärung finden Sie hinter diesem Link.

Neue Politik in Berlin gefordert

Hessens Forstminister Ingmar Jung sagte dazu: „Das Heizen mit Holz ist in unserer Identität, in unserer langen Geschichte mit dem deutschen Wald, fest verwurzelt: Ein gemütlicher Abend vor dem Kamin – das ist Heimat. Und es gehört zu unserem Selbstverständnis, dass die nachhaltige Nutzung von Brennholz aus heimischen Wäldern Teil einer klimafreundlichen und regionalen Wertschöpfung ist.“

„Regionale Wertschöpfung erhalten“

Sachsens Forstminister Georg-Ludwig von Breitenbuch ergänzte: „Der nachhaltig und naturnah erzeugte heimische Rohstoff Holz spielt aufgrund seiner umweltfreundlichen Eigenschaften sowohl als Bau- und Werkstoff als auch als nachwachsender, klimaneutraler Energieträger eine wichtige Rolle bei der Herausforderung der Dekarbonisierung. Insbesondere eine verstärkte Kaskadennutzung des Holzes sowie ein professionelles Management des Clusters „Forst und Holz“ sind dabei aus meiner Sicht aussichtsreiche Lösungsansätze. Gleichzeitig ist Holz als Energieträger eine sinnvolle Ergänzung der Produktpalette von Forstbetrieben und forstlichen Zusammenschlüssen. Damit wird eine Verbesserung der regionalen Wertschöpfung erhalten und möglichst erweitert.“

„Verteufelung hilft uns nicht weiter“

Baden-Württembergs Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, addierte: „Es ist unbestritten, dass die energetische Nutzung von Holz ein unverzichtbarer Teil einer vorrangig stofflichen Verwendung von Holz mit einer möglichst großen Wertschöpfungstiefe sein muss. Die Holzenergie zu verteufeln, in dem man sie mit Abholzung gleichgesetzt oder die Klimaneutralität der Holzverbrennung per se in Abrede stellt hilft uns als Gesellschaft in der Sache nicht weiter und irritiert die Verbraucher. Vor allem wenn das Holz nachweislich aus zertifizierter, nachhaltiger Waldwirtschaft aus Deutschland stammt. Klar ist, dass die energetische Verwertung von regional anfallenden Holzsortimenten, die anderweitig nicht stofflich nutzbar sind, fossile Energieträger ersetzen. Das ist kein Frevel, sondern ein kluger Beitrag zum Klimaschutz.“

Regional nachwachsender Rohstoff

Sachsen-Anhalts Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten, Sven Schulze: „Unsere Wälder erfüllen zahlreiche Aufgaben: Sie sind Lebensraum, Erholungsraum, Klimaschützer und Wirtschaftsfaktor zugleich. Alle diese Funktionen müssen gleichrangig berücksichtigt werden. Holz als regional verfügbarer, nachwachsender Rohstoff ist ein unverzichtbarer Bestandteil für eine klimafreundliche Zukunft. Wir fordern deshalb ein klares Bekenntnis der künftigen Bundesregierung für den Einsatz der nachhaltigen und CO2-neutralen Holzenergie, ohne ideologische Einschränkungen oder neue Belastungen wie eine CO2-Bepreisung.“

Die Vertreter von fünf Bundesländern unterzeichneten jetzt einen gemeinsamen Aufruf zur Nutzung der nachhaltigen Holzenergie und richten diese an die nächste Bundesregierung. Foto: StMWi/e Bay-nern/Neureuther
Die Vertreter von fünf Bundesländern unterzeichneten jetzt einen gemeinsamen Aufruf zur Nutzung der nachhaltigen Holzenergie und richten diese an die nächste Bundesregierung. Foto: StMWi/e Baynern/Neureuther
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Beate
7 Tage ago

Ih könnte im Strahl kotzen. 1985 entschieden wir uns schon für eine Gasheizung. Wir wollten/sollten an künftige Generationen denken. Haben wir getan. Wir bauten später einen Kachelofen ein. Den wollten wir bis ans Ende unseres Lebens nutzen. Er muss weg.!! Jetzt müssen wir nochmal Geld in die Hand nehmen. Rausreissen oder teuer sanieren? Mei Mann ist 81,ich 69. Heizung neu? Und dann , hätte ich diese EU Verordnung nicht gelesen hätten wir jetzt wohl einen Ofen gekauft der dann eventuell ab 2027 nicht mehr der Norm entspricht. Ganz ehrlich, in Russland, Ukraine, Tschechien, Polen, Frankreich und vielen anderen Ländern sind die Menschen auf ihre Öfen angewiesen. Hier in Deutschland sollich meinen Ofen rauswerfen, kann ihn aber bei ebay anbieten. Franzosen kaufen die. Und nicht nur zur Dekoration. Ich hab wir die Nase voll von der EU und ihren Bestimmungen. Es reicht!!!

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