Der Präsident des Umweltbundesamts (UBA), Prof. Dr. Dirk Messner, hat erneut vor einer massiven Feinstaubbelastung durch Holzheizungen gewarnt. „Mittlerweile entfallen mehr als 20 Prozent der gesamten Feinstaubemissionen auf Holzheizungen. Das ist ungefähr die Größenordnung der Emissionen aus dem Straßenverkehr“, sagte Messner jüngst im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. „Vor allem Einzelraumfeuerungen wie Kamine und Öfen stellen eine wesentliche Feinstaubquelle dar.“ Daher lehne das UBA die Förderung von Holzheizungen ab und fordere höhere Standards in Bezug auf die Luftreinhaltung.
Robert Mülleneisen, Vorsitzender des GesamtVerband Ofenbau Deutschland und Sprecher der Initiative #ofenzukunft, ist verärgert: „Prof. Messner argumentiert erneut mit relativen Zahlen, obwohl die absoluten Zahlen in den vergangenen zehn Jahren deutlich gesunken sind.“ In einem offenen Brief an den UBA-Präsidenten schreibt Mülleneisen: „Ich verstehe, dass Energiepolitik komplex ist und diese öffentlichkeitswirksam aufbereitet werden muss. Aber: Welche Energiequellen werden die Wärmeleistung des Energieträgers Holz zuverlässig ökologisch ersetzen?“ Zudem stelle sich die Frage, ob der Präsident und seine Experten über die Leistungsfähigkeit der Emissionsminderungstechnologien wie etwa Katalysatoren, Staubabscheider oder Nutzerschulungen vollständig informiert sind. Falls doch, wäre es schön, wenn diese Hintergrundinformationen in die politischen Forderungen einfließen würden.
Mülleneisen hat Prof. Messner um ein Gespräch im kleinen Kreis gebeten: „Uns ist der Austausch wichtig. Ich bin mir sicher, dass wir neben den Antworten auf noch offene Fragen auch Iden für die Zukunft des Heizens mit Holz finden werden.“ Den offenen Brief der Initiative #ofenzukunft an den UBA-Präsidenten können Sie hier nachlesen.