Das Heizen in Privathaushalten erzeugt nicht nur Wärme, sondern auch 150 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr – das ist ein Fünftel aller jährlicher Emissionen. Mit Blick auf die novellierten Ziel des Bundesklimaschutzgesetzes vom 31. August 2021, die für 2030 Emissionen von Treibhausgasen von max. 438 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent vorsehen, müssen die Emissionen für Raumwärme in privaten Haushalten auf maximal 66,7 Millionen Tonnen jährlich sinken.
Das Ziel Deutschlands, das auch vom Bundesverfassungsgericht bestätigt wurde, ist die Reduktion fossiler CO2-Emissionen auf null. Jede mögliche Option, mit der dieses Ziel so schnell wie möglich auch auf Basis bestehender Technologien so schnell wie möglich erreicht werden kann, ist entsprechend sinnvoll. Die Fokussierung auf eine einzelne technische Lösung, deren Anforderungen den Dekarbonisierungs-Prozess auch aufgrund begrenzter Kapazitäten im Baubereich letztliche behindern würden, wäre kontraproduktiv.
Vor diesem Hintergrund sind die Bestrebungen der Bundesregierung verständlich, mit einer Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sowohl im Neubaubereich als auch in der Altbausanierung deutlich Emissionen einzusparen. Politisch ist die Wärmepumpe sowie ein hoher Gebäudeenergiestandard (KfW 55) die Lösung – allerdings sorgen stark gestiegene Bauzinsen, Baukosten und die schlechte Versorgung mit Baumaterialien und Fachkräften für eine große Herausforderung. Auch ist der hohe Anspruch kontraproduktiv für den Wunsch der Bundesregierung, schnell bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.
Quellen:
Studie #ofenzukunft: Regenerative Wärme aus Holz als notwendiger Partner der Klimawende 2050
BDEW (2021): Zahl der Woche. Fast ein Fünftel aller CO2-Emissionen in Deutschland entstehen durch Heizen. Online über: https://www.bdew.de/presse/presseinformationen/zahl-der-woche-fast-ein-fuenftel-aller-co2-emissionen-in-deutschland/